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Lebensraum Erde
Teil 2 der Trilogie Wasser, Erde, Luft
09.07.2017 – 29.10.2017
Nach der Ausstellung »Lebensstoff Wasser« beschäftigt sich das Museum nun mit der lebensnotwendigen Ressource Erde: Diese ist nicht nur Lebensraum von etwa 7,5 Milliarden Menschen und unzähligen Tieren und Pflanzen, sondern auch die Grundlage aller Nahrung. Mit wachsender Weltbevölkerung – für 2050 rechnen Prognosen mit rund 10 Milliarden Menschen auf der Erde – stellt sich die Frage, wie alle Menschen in Zukunft friedlich leben und sich ernähren können.
Dass Erde wertvoll ist, führt uns die documentaKünstlerin Claire Pentecost mit einer ErdbarrenInstallation vor Augen. Auch der finnische Künstler Ilkka Halso wirft in seinen Fotoarbeiten einen postromantischen Blick auf das Gut, das »Natur« in Zukunft einmal sein könnte. Der Niederländer Herman de Vries, für dessen Werk das Material Erde zentral ist, zeigt neun Erdproben in unterschiedlichen Farbigkeiten; ihm geht es um das direkte sinnliche Erleben dessen, was uns trägt.
Aber brauchen wir überhaupt Erde, um Nahrung zu erzeugen? An der Universität Hohenheim wurde das Konzept für ein ambitioniertes Sky Farming Projekt entwickelt, das Landwirtschaft in einem GewächsHochhaus ansiedelt.
Seit Jahren setzt sich der Wiener Ralo Mayer, hier in Kooperation mit Oliver Gemballa, in seinen Werken mit dem bisher größten Gewächshaus der Geschichte auseinander: dem wissenschaftlichen Projekt Biosphere2. In der Wüste Arizonas wurde in den 1990erJahren eine künstliche Biosphäre erbaut, in der acht Menschen zwei Jahre lang lebten, und die u.a. für die Erforschung von Lebensmöglichkeiten im Weltraum gedacht war.
Schließlich können Besucher selbst Hand anlegen und durchspielen, was auf 2000 m2, der rechnerisch jedem Menschen heute zustehenden Ackerfläche, angebaut werden kann.