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Hands on - Hands off
Hands on - Hands off
Das Museum Brot und Kunst ist seit knapp 3 Monaten wiedereröffnet und wir freuen uns über das große Interesse an unserer neuen Dauerausstellung. Zahlreiche Einzelbesucher erkunden das Haus mit oder ohne Medienguide. Unsere öffentlichen Führungsangebote wie der monatliche Kunstschmaus werden eifrig genutzt. Auch Kindergartengruppen und Schulklassen sind wieder ständige und willkommene Gäste in unserem Haus.
Gerade für unsere jüngeren Besucher – aber selbstverständlich nicht nur für diese – gibt es zu verschiedenen Themen der Dauerausstellung interaktive Stationen, die zum Mitmachen und Begreifen einladen. So kann man in dem Bereich, wo es um die einzelnen Arbeitsschritte zum Brot machen geht, ein Getreidekorn pflanzen oder sich beim Brezelformen versuchen. Und dort, wo die komplexen Zusammenhänge unseres Ressourcenverbrauchs erklärt werden, bieten „Spieltische“ einen unverkrampften Zugang zum Thema. Wir freuen uns, wenn diese „Hands on“ Stationen intensiv genutzt werden. Mit Gebrauchsspuren rechnen wir!
Allerdings präsentieren wir in unserer Ausstellung auch originale Kunstwerke und aufwendige Installationen, die den direkten Kontakt mit unseren Gästen weniger gut vertragen.
So sollen die teils filigranen Modelle von Getreidespeichern aus verschiedenen Epochen der Menschheitsgeschichte zwar Gemeinsamkeiten, Unterschiede und vor allem Größenverhältnisse veranschaulichen, zum Spielen sind die Figürchen und Fahrzeuge aber leider nicht geeignet.
Zum Thema Sprengkräfte haben wir eine Werkbank, ein Labor und einen Schreibtisch eingerichtet, die wichtige Entdeckungen und Erfindungen des 18./19. Jahrhunderts vorstellen. Die Installationen und Gerätschaften sind jedoch empfindlich und bei Beschädigungen nicht leicht zu reparieren oder gar zu ersetzen.
Die allermeisten unserer Besucher erkennen den Unterschied zwischen Hands on und Hands off Stationen in unserer Ausstellung auf den ersten Blick und betrachten auch die Kunstwerke mit der gebotenen Distanz. Manche lassen sich von Begeisterung und Neugier aber auch dazu hinreißen, die Widerstandsfähigkeit der Exponate zu testen.
Nun hoffen wir, dass wir durch entsprechende Hinweise bei den Installationen und Kunstwerken selbst und durch die freundliche Ansprache unserer Aufsichten und Guides unsere Besucher für den angemessenen Umgang mit Ausstellungstücken sensibilisieren können. Nur ungern würden wir den offenen Charakter der Präsentation durch unnötige Vitrinen und Absperrungen stören.
Mit freundlichem Gruß
Das Museumsteam